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Ich bin eine Kiefer im märkischen Sand

Ost-West-Lebensgefühle eines jüdischen Ostberliners. Gedichte, Lieder, Rocktexte

von Wolfgang Herzberg (Autor:in)
©2025 296 Seiten

Zusammenfassung

Wolfgang Herzberg legt erstmals eine Sammlung seiner Gedichte, Lieder und Rocktexte aus mehr als sechs Jahrzehnten vor. Entstanden seit den frühen 1960er-Jahren, spiegeln sie in dichter, oft ungeschönter Form seine persönlichen Erfahrungen, Gedanken und Liebesbeziehungen – als autobiografische Momentaufnahmen eines Lebens zwischen Deutschland Ost und West. Seine Texte sind zugleich Zeitzeugnisse: künstlerisch verdichtete Tagebuchaufzeichnungen, die gesellschaftliche und existenzielle Spannungen vor und nach 1989 kritisch wie selbstkritisch reflektieren. In den 1980er-Jahren wurde Herzberg – zunächst unter dem Pseudonym Frauke Klauke – als Texter der Rockgruppe „Pankow“ bekannt. Für seinen Bruder André, den Sänger der Band, schrieb er die Konzeptprogramme „Paule Panke“ und „Hans im Glück“, die als „Rockspektakel“ in der DDR kulturpolitisch umstritten, aber prägend für eine ganze Generation waren. Beide Texte sind in diesem Band in ihren ursprünglichen Fassungen enthalten. Im Nachwort zieht Herzberg Bilanz seiner eigenen „Lieder-Biografie“ und der Zusammenarbeit mit Pankow. Seine Entwicklung – vom idealistischen Sozialismusglauben zur radikalen Gesellschaftskritik – steht in der geistigen Tradition jüdischer und deutscher Dichter und Liedermacher, die sich unerschrocken den Widersprüchen ihrer Zeit stellten.

Autor

  • Wolfgang Herzberg (Autor:in)

Wolfgang Herzberg – 1944, als Kind jüdisch-deutscher Emigranten, in England geboren. 1947 Rückkehr mit den Eltern nach Berlin-Steglitz. 1950-1958 Besuch der Grundschule in Berlin-Weißensee. 1962 Abitur, 1963 Filmkopierfacharbeiter, Arbeit als Tiefbau- und Landarbeiter. 1964–1971 Kulturwissenschaftsstudium an der Humboldt-Uni, danach bis 1974 gewerkschaftliche Kulturarbeit. 1974-1979 freiberuflicher Mitarbeiter an Dokumentarfilmen. 1979-1981 Aspirant an der Akademie der Wissenschaften der DDR zum Thema: biografische Interviews mit Arbeitern des Berliner Glühlampenwerks. Ab 1981 freiberuflicher Autor und Publizist, insbesondere biografischer Interviews mit Arbeitern und jüdischen Familien aus der DDR. Namensstifter, Geburtshelfer der Rockgruppe PANKOW, mit den Konzeptprogrammen „Paule Panke“ (1981) und „Hans im Glück“ (1984), Liedermacher, Lyriker; Mitarbeit am Dokumentarfilm über die Autorin Elfriede Brüning, zusammen mit Dr. S. Kebir. Wichtigste Buchveröffentlichungen: 1984: „So war es. Lebensgeschichten 1900 - 1980“, Mitteldeutscher Verlag, als Lizenzausgabe 1987 in der Luchterhand-Sammlung; „Überleben heißt Erinnern. Lebensgeschichten deutscher Juden“ (1990), sowie „Der Sturz. Honecker im Kreuzverhör“ zusammen mit R. Andert, Aufbau-Verlag; „Gerry Wolff. Die Rose war rot“, Dietz Nachf. Verlag, 2005; „Manifest der Teilhabe“, Verlag am Park 2017; „Jüdisch und Links. Erinnerungen 1921-2021. Zum Kulturerbe der DDR“, Vergangenheitsverlag 2022; diverse politische Artikel in „Ossietzky“ seit 2021. [www.wolfgangherzberg.de](http://www.wolfgangherzberg.de)
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Titel: Ich bin eine Kiefer im märkischen Sand